– Steve Biddulph Ratgeber: „Lebendig Leben“ –

guenter promotet steve biddulph lebendig lesen



Eine Einladung zur Befreiung


Das Buch „Lebendig leben“ ist sein Versuch, die Welt zu retten, welche er liebt. Autor Steve Biddulph ist ein renomierter Familienpsychologe und Bestsellerautor in Australien und über alle Grenzen bekannt. Steve Biddulph´s Buch „Das Geheimnis glücklicher Kinder“ wurde zum Weltbesteller. „Die Welt kann nur gerettet werden, wenn Körper und Geist sich zur Weisheit des Menschlichen verbinden“, ist Steve überzeugt. Yoga ist ein wichtiges Werkzeug dafür, auch um wieder den „Supersinn“ zu gelangen, der uns immer mehr verloren geht. Neben Yoga gibt es noch viele andere Optionen, um das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele für ein lebendiges und schöpferisches Leben zu nutzen.

Buch "Lebendig leben" von Stefe Biddulph
Inhalt

Buchtitel (deutsch): Lebendig leben (Übersetzung von Christa Broermann)
Buchtitel (original): Fully Human
Autor: Steve Biddulph
Genre: Psychologie, Lebenshilfe, Glück – auch Yoga und viele andere Kategorien
Erscheinungsdatum: 2.November 2021
Bindung: Hardcover
Seiten: 304 Seiten
Handlichkeit: 13,4×2,83×20,9 cm
Lesespaß: guter Schriftfont, angenehme Schriftgröße, mittelschwer
Verlag: Knaur
ISBN: 978-3-426-28601-2

–> Buch „Lebendig leben“ bei Amazon bestellen
–> Originaltitel „Fully Human“ bei Amazon bestellen


Klappentext

profil steve biddulph

Kurzportrait Steve Biddulph

Geboren 1953 in Yorkshire (England). Männeraktivist, Klimaaktivist, Direktionsmitgied des Collinsvale Centre.
Bekannter Psychologe, Familientherapeut seit 25 Jahren und internationaler Bestsellerautor sein mehr als 30 Jahren.
Steve lebt mit seiner Familie in Tasmanien (Australien). Er ist Autist (Asperger Syndrom)


Meine Buchrezension

Das Buch „Lebendig leben“ wurde vom Autor in 9 Kapitel und ein Haus mit 2 Stockwerke geteilt. Wie wir lebendiger leben können, wenn wir 3 Dinge in uns vereinen. Weshalb wir Yoga praktizieren sollten. Was ist mit dem Supersinn gemeint? Was haben Steve Biddulph Ratschläge nach den drei yogischen Gunas zu leben mit meinem CHI Artikel gemeinsam? Klingt spannend.

Kapitel 1 „Der Supersinn“

Das System für die Wahrnehmung innerer Signale ist der Kern unserer Menschlichkeit, der Funktionsweise unseres Geistes. Leider spüren wir in der modernen Welt diese Signale nicht mehr. Ja, manche Menschen spüren ständige innere Unruhe – die sie nicht immer zuordnen können – oder Drang, einfach die Sehnsucht nach der heilen Welt. Wir heiraten den falschen Partner, wählen einen Beruf, der nicht zu uns passt oder machen widerwillig Sachen, die wir eigentlich nicht wollen.
Der Ursprung für den verlorengegangenen Supersinn liegt in unserer Geschichte. Wir waren zu schwach, um einen heranschleichenden Säbelzahntiger Stand halten zu können. Ohne diesen Spürsinn – den viele Tiere noch haben – hätten wir als Homo sapiens keine Überlebenschance gehabt.
Im Buch gibt es zwei Übungen zum Nachdenken über den eigenen Supersinn.

Kapitel 2 „Im inneren Haus leben“ – Warum wir aus Schichten bestehen?

Neurowissenschaftler haben es festgestellt, die Yogis wussten es schon lange: Die Schichten des Körpers. In Yoga geht man davon aus, dass wir aus fünf Schichten (Hüllen) bestehen. Pancha Koshas auf Sanskrit, der alten Sprache der Veden. Die Neurowissenschaftler entdeckten vier Stockwerke im inneren Haus. Yoga, oder Neurowissenschaft, wir haben also mehrere Ebenen.

Was sind unsere Ebenen? Unser inneres Haus?
Im Erdgeschoss befindet sich unser physischer Leib, der handelt und empfindet. Dieser Leib braucht Nahrung, Schlaf, Bewegung, Sex, Musik.
Der erste Stock ist unsere emotionale Ebene mit unseren Gefühlen.
Im zweiten Stock befindet sich unser Kopf. Das Gehirn, das für uns denkt, der präfrontaler Kortex. Das analytische und ausführende Gehirn.
Im Dachgeschoß befindet sich die spirituelle Ebene. Das hat nichts zu tun mit unserem Glauben, sondern bedeutet einfach die Verbundenheit. Die Verbundenheit zum Universum, wenn wir die Sterne betrachten. Verbunden mit dem Partner, den wir lieben. Verbunden mit dem Meer, an dessen Strand wir spazieren gehen. Diese Spiritualität benötigen wir um Freiheit und Einheit empfinden zu können. Für Mitgefühl, Frieden und Kreativität. Harmonie mit dem Leben.
Vereinigung von Körper, Geist und Seele. Abgekürzt: Yoga

Kapitel 3 – Ebene 1 – Erdgeschoss in unserem vierstöckigen Haus: Unser Körper

Weil wir den Kontakt zu unserem Körper verloren haben, leiden wir an einer Vielzahl psychischer Probleme und Wahrnehmungsstörungen. Psychologische Hilfen scheitern bei einer mangelnden Körperwahrnehmung, wenn der Psychotherapeut nicht auch die Ebene der Körperwahrnehmung mit einbezieht und von unten nach oben mit dem vierstöckigen Haus arbeitet.
Schuld an unserem mangelnden Körperempfinden, das uns in Ängste gefangen hält, ist nicht nur die moderne Lebensweise sondern auch das Erbe ganzer Generationen verkorkster Vorfahren. Emotionale Unterdrückung („Sitz still, sei ruhig, hör auf zu plärren…“) sitzt tief in unseren Genen. Die massive Unterdrückung unserer Gefühle, lässt die Muskulatur anspannen. In den 60er Jahren wurde gegen Muskelverspannung Valium verschrieben. Das beruhigt.

Auf Seite 56 mit Überschrift „Anfangen“ gibt es seine kleine Übung zum Erkennen der eigenen Körperwahrnehmung.
Schlechte Körperwahrnehmung? Abhilfe – soviel sei in meiner Rezension verraten bringt (dreimal bitte raten): Yoga. Auch die progressive Muskelentspannung, Tai Chi, Feldenkrais. Die Körperwahrnehmungsstörung ist übrigens auch ein anerkanntes Krankheitsbild.

Auf den weiteren Seiten von Kapitel 3 beschreibt Steve Biddulph Erkenntnisse der modernen Psychologie und Technik des Focusing (ab Seite 60), sowie Lösungen gegen Angst (ab Seite 75) – dem Hauptthema unserer Zeit. Seit der Corona Pandemie, beginnend Anfang Februar 2020 in Österreich, zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Rezension am 19.12.2021 noch immer nicht endend wollend, gibt es Ängste und Angststörungen in nie davor erahntem Ausmaß in der Bevölkerung. Steve beschreibt auch eine Notfallstrategie gegen Angst (Seite 77). Ab der Seite 83 gibt es vier Übungen für den Körper. Übungen zum Nachdenken zur eigenen Körperwahrnehmung.

Kapitel 4 Ebene 2, erster Stock – Emotionen und wie sie dein Leben antreiben

Eine Emotion ist die Veränderung im Inneren als Reaktion auf ein äußeres Ereignis. Wenn uns ein Auto plötzlich entgegenkommt und wir in Todesangst geraten. Jeder Muskel spannt sich an, die Augen sind weit aufgerissen… Wenn wir die Situation überlebt haben, sind wir in Schockstarre. Was Generationen vor uns im Krieg erleben mussten, weshalb posttraumatische Belastungsstörungen entstehen, erklärt Steve Biddulph auf verständliche Art und Weise. Wie wir durch posttraumatisches Wachstum aus dieser Situation kommen. Etwa durch „das Herz in der Hölle öffnen“ nach dem buddhistischen Lehrer Stephen Levine.

Die vier Emotionen
Ab Seite 94 erhalten wir Einblick in die Welt der Emotionen. Nein, es ist nicht allzu kompliziert. Es gibt nur die Basisemotionen: Freude, Wut, Trauer und Angst. Der Rest wie Eifersucht, Sehnsucht, Neid, Liebe… sind Kombinationsemotionen. Sehr interessanter, emotionslehrreicher Teil. Da kam bei mir gleich die Basisemotion Freude auf. Auch lesenswert: Wie wir Emotionen unterscheiden, ab der Seite 101. Sind die Magenschmerzen bei einem Kind ein Verdauungsproblem oder ein Zeichen dafür, dass sie in der Schule gemobbt wird? Auch sehr interessant (Upps, sorry – ich merke, ich werde zu ausführlich in meiner Rezension und muss mich etwas einbremsen. Liest überhaupt noch jemand bis hierher?) ….

Die Botschaft von Mr. Rogers
ist wichtig zu erwähnen (ab Seite 103). Rogers war einer der führenden Köpfe der Kinderpsychologie mit einer täglichen Fernsehsendung Seine Botschaften (in Australien, USA und GB sehr bekannt) sind eine Grundlage für seelische Gesundheit in jedem Alter. Rogers empfiehlt sich auf den Menschen zu konzentrieren, der gerade anwesend ist. Bedingungslose Liebe. Das schüchterne oder nervöse Kind in uns selbst zu erkennen. Kummer und Trauer gehört zu unserem Leben. Und zuletzt – als Erwachsene müssen wir die Kindheit schützen.

Warum tun wir uns mit den Gefühlen schwer?
Diese wichtige Frage wird ab Seite 106 von seinem Ratgeber „Lebendig leben“ ausführlich beantwortet. Wie wir unsere Emotionen nützen können, warum Wut nicht wirklich Wut ist. Und wie wir uns schützen können, damit wir nicht zu unseren Emmotionen werden. Wie wir durch unsere Emotionen (und nach Lektüre von Steve Biddulph´s Ratgeber) wachsen können. Zum Schluss gibt es noch 6 Nachdenk-Emotions-Übungen.

Kapitel 5 – Das Trauma, das wir alle heilen müssen, näher betrachtet

Hier wird das „Haus“ unterbrochen. Das transgenerationale Traumata ist Hauptthema. Da geht es um unglaubliche Dinge:

Die Krankenschwester, die die Krankheiten der Menschen um sie herum sieht
Steve schreib, dass Krankenschwestern bei Menschen um sie herum Krankheiten sehen können. Einfach wenn sie im Supermarkt sind, bei fremden Leuten. Nicht jede Krankenschwester natürlich, sondern nur solche mit einem guten Körperempfinden und Wahrnehmung. Klingt unglaublich. Ich selber würde das als Hokuspokus abtun, wenn mir diese Beobachtung nicht auch selbst zugetragen wurde. Eine sehr feinfühlige Krankenschwester, die ich kenne, konnte ihren Beruf nicht mehr weiter ausüben, da sie viele Krankheiten fremder Leute einfach erspürte. Auch eine meiner Schwestern beendete ihren Beruf als Krankenschwester. Burnout. Sie sah die Seele sterbender Patienten emporsteigen. In einer Ausbildung sah sie bei einem Kollegen, dass dieser „nicht atmet“. Er starb drei Tage später an Herzversagen.

Vor vielen Jahren, ich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht Yogalehrer, ging ich gemeinsam mit meinem Sohn in einen neuen Yogakurs. Ich kannte die Yogalehrerin und den Ort nicht. Im Zuge der Endentspannung kam mir der plötzlich Gedanke, dass die Yogalehrerin Volksschullehrerin sei und Probleme hat. Der Gedanke lies mich nicht los und ich fragte sie einfach nach dem Beruf. Ich hatte richtig geraten. Wir sprachen noch eine halbe Stunde über ihr aktuelles Problem (Versetzung in eine Schule nach Wien). An diesem Tag und an diesem Ort und gerade zu dieser Zeit hatte ich wirklich diesen „Supersinn“

.Belastende Kindheitserlebnisse
Ab Seite 129 wird der durch Studien bewiesene Zusammenhang zwischen sexuellen Missbrauch und Übergewicht erklärt. Ein Fragebogen zu belastenden Kindheitserlebnissen, Informationen wie häufig Traumatas wirklich sind ruft Erstaunen hervor, nämlich sehr häufig und warum diese so verbreitet sind. Auf vielen Seiten wird ab Seite 140 beschrieben, wie Menschen mit Traumatas frei werden können.

Kapitel 6 Ebene 3, zweiter Stock – Unser Gehirn und wie wir es nutzen, klar zu denken

Präfrontaler Kortex wird der Bereich in unserem Gehirn genannt, wo Denken stattfindet. Wir erkennen in diesem Kapitel von Steve Biddulph die Gefahren, vor denen wir uns in Acht nehmen und neue Räume, die wir noch nicht kennen. Wir lernen, wie wir die Wahrheit finden. In Worte fassen, was wir im Herzen spüren und wissen, was wahr ist.
Warum wir nicht immer den Verhaltenskodex beachten sollten.

Seite 165: Die drei Arten des Seins. Über die drei Gunas. Aus yogischer Sicht. Da kommt Freude auf :-). Sattvige Freude.
Steve Biddulph beschreibt die neueste Psychologie nicht immer als die beste Psychologie und nimmt Bezug auf die drei Gunas der Yogis als eine der wirksamsten Selbsthilfeinstrumenten, die Steve auch selbst benützt: Sattva, Rajas und Tamas.

Sattva ist das, was uns gut tut. Der höchste geistige Zustand eben. Unser Denken genauso wie unsere Sprache, Ernährung…
Raja ist unsere Energie, aber auch Unruhe, Rastlosigkeit. Sportler, Geschäftsleute und Prominente haben besonders viel Raja.
Tamas ist das Tote, krankmachende. Negativ denken, Chaotisch, Empathielosigkeit, Narzissmus. Um sich das Schlechte, Tamas, bildhaft vorzustellen, nennt Steve einen bekannten Amerikaner. Donald mit Vornamen. Nicht der Neffe der Millionärsente, sondern Donald, der twittert.

Ja auch wenn wir sattvig legen, sind wir alle mal auch tamasig oder haben Raja in uns. So ist es halt. Kommt halt auf die Menge drauf an. Manchmal ist Tamasisch sein eine Schutz- oder Abwehrreaktion. Eine tiefe Reaktion auf Entmutigung und Angst.
Wie Steve Biddulph die drei Eigenschaften beschreibt, hat mich sehr gefreut, denn ich habe in meiner Yogalehrerausbildung darüber ein Referat abgehalten, es war auch Prüfungsstoff. Als ich selbst während der Coronapandemie durch wenig Yoga und viel Aufnehmen von Negativthemen durch unsere Medien tamasig wurde und auch Raja in mir hatte, ging ich über in eine sattvige Lebensweise durch mehr Yoga (Atemübungen wie die Wechselatmung helfen super), Lesen sattviger Bücher, vegane Ernährung und Schreiben eines Artikels über diese drei Gunas. Dieser Artikel wurde im spirituellen CHI Magazin veröffentlicht – du erfährst –>hier<– mehr darüber.

Nach mehreren interessanten Seiten über unser Denken und Auswirkungen auf die Corona Pandemie, werden auch die Erkenntnisse nach Richard Rohr zitiert. Es sind die heiligen Wahrheiten, die den Unterschied zwischen einem Erwachsenen und einem Kind ausmachen:
1. Du wirst sterben.
2. Das Leben ist hart.
3. Du bist nicht so wichtig.
4. In deinem Leben geht es nicht um dich.
5. Du kannst das Ergebnis nie kontrollieren.

Auch wenn das auf den ersten Blick verwirrend sein mag. Bei näherer Erläuterung macht es Sinn, sich mit den Fragen zu befassen. Auf Seite 177 bis 183 gibt Steve Biddulph gute Erklärungen dafür ab um sich dann selbst in fünf Übungen damit befassen zu können. Danach kann die Menge in deine Kopf gebändigt werden, vor allem die Stammgäste: Hermann, den Hilflosen. Richard den Rächer, Bernd den Besserwisser mit seinem Bruder Werner, der Wichtigtuer ist. Diese vier Ungustln müssen zurück in ihre Höhlen gescheucht werden.

Kapitel 7 – Wie das Männliche erlöst werden kann

Bevor wir zum Dachboden, in die Ebene 4 kommen, der zweite Exkurs um das Gelernte praktisch angewandt werden soll. Nämlich das unlösbare Problem der verkorksten Männer. Verkorkste Männer, aber Hallo! Gehts noch? Als Mann neige ich dazu, diese Aussage mal abzuwerten, das Buch wegzulegen. Meine strenge Rezensionskriterien nicht erfüllt. Durchgefallen.

Der Tod, der kein Unfall war.
Eine schlimme Geschichte, gleich von Anfang an. Warum diese Geschichte so ausgegangen ist, wird ausführlich beschrieben. Im Resümee geht es darum, dass Männer sich umbringen, weil sie nicht dazu fähig sind, ihr Herz zu öffnen. Selbstmord, ein Tod aus Einsamkeit. Obwohl es durchaus Männer gibt, die Hilfe suchen, egal ob sie körperliche oder seelische Probleme haben. Laut den Erfahrungen von Steve Biddulph sind die Menschen in der Umgebung dieser Männer so verblüfft dass sie den armen hilfesuchenden Mann erschrecken und sich dieser wieder verschließt und sich noch schlechter fühlt. In Australien gibt es dafür das großartige Programm MENDS um Männer wieder zu stabilisieren, sowie „Dads in Distress“, ein Selbsthilfenetzwerk für Väter in Not.

Was bei Männern schief läuft, wie sie das Verhältnis zu ihrem Vater in Ordnung bringen können und was einen guten Mann ausmacht, ist für Männer durchaus interessant zu lesen. Frauen wissen es ohnehin meist. Und wie Mann die Maske fallen lassen kann. Kurz zusammengefasst: Ein junger Mann in unserer Gesellschaft kann unter vier Masken wählen: Der knallharte Bursche. Der hart arbeitende Tatmensch. Der Spaßvogel. Der coole Typ. Keiner davon hat auch nur entfernt Ähnlichkeit mit einem authentischen Mann. Um das zu sein, braucht man überhaupt keine Maske.

Kapitel 8 Ebene 4, Dachgeschoß im Haus – unsere Spiritualität, die nicht so ist, wie wir denken

Schnell und kurz erklärt (meine Rezension ist schon sooo überlang): Die Spiritualität ist gemeint, die uns verbindet. Ein Spaziergang am Meer verbindet uns mit dem Ozean. Der yogische Baum verbindet uns beim Hochstrecken der Arme mit dem Universum. Spiritualität, sich verbunden und zu Hause fühlen. Der Schlüssel zu unserer geistig-seelischen und körperlichen Verbundenheit.

Alle spirituellen Beschäftigungen haben nur ein einziges Ziel: Unser Gefühl der Getrenntheit zu überwinden und Teil des Ganzen zu werden. Und etwas von diesem Gefühl mit zurück in den Alltag zu nehmen.
Männer tun sich schwer dabei, meint Steve auf Seite 216. Angeblich erleben nur zehn Prozent der Männer das Gefühl beim Orgasmus, das sie erleben könnten. Weil sie sich nicht ausreichend öffnen und dadurch alle Empfindung im kleinen Teil des Körpers eingeschlossen sind. Wirklich? Ich will und kann das so nicht bestätigen 😉

Interreligiosität was ist denn das…?
fragte ich mich bei der Überschrift. Steve erzählt von einem buddhistischen Retreat und ein wenig ernsthaftes Yoga. Interessant. Wie wir unsere Spiritualität mit Meditation verbessern können und viele weitere informative – spannende Seiten.

Kapitel 9 – „Lebendig leben“ näher betrachtet

Das ganze Wissen in diesem Buch wurde in diesem letzten Kapitel zusammengefasst. Was Steve Biddulph meint. Was die Forschung erkannt hat. Wie wir aussteigen können und in Einklang kommen. Und über die Lüge unserer Gesellschaft, nämlich die Ansicht, dass unser Glück in der Zukunft liegt und dann alle Probleme gelöst sind. Beispiele gefällig? Wenn wir nur hart genug arbeiten, um Abteilungsleiter zu werden. Um dann abermals das höchste Gefühl des Glücks zu erreichen, wenn wir Vorstandsmitglied sind. Oder wir holen uns das Glück über ein dickes Bankkonto, den Ferrari vor der Haustür, die Weltreise, ein schönes Haus. Ja, es kann Glücksgefühle auslösen. Wissenschaftlich gesehen so im Durchschnitt eine Woche baden wir uns im Glücksgefühl. Dann ist wieder Alltag. Wenn wir uns jahrelang wirklich gequält haben, um dieses Glück zu erreichen, vielleicht sind dann mehrere Wochen Glücksgefühle möglich? Wenn uns nicht der Herzinfarkt bis dahin erreicht hat.

Ich kann nur sagen, Steve hat recht. Die Glücksillusion kannte ich selber, den Herzinfarkt „zum Glück“ noch nicht. Weil ich vorher den Stecker gezogen habe: Mein Notebook zugeklappt und auf die Yogaakademie marschiert bin. Dort lernte ich u.a. die geistigen Gesetze. Wo es auch um Glück geht. Auch darum, sich aus der Leben zerstörenden Märchen wie „Eines Tages wirst du glücklich sein“ auszuklinken.
Möchtest du mehr über die geistigen Gesetze erfahren? Buchtipp: Yoga fürs Leben von Arjuna P.Nathschläger, Gründer der Yogaakademie Austria

Mein Fazit zum Buch von Steve Biddulph

Noch nie hatte ich so eine ausführliche Rezension geschrieben. Steve Biddulph bringt alles auf den Punkt. Das Buch ist spannend und lehrreich. Von der ersten bis zur letzten Seite. Punkt.
Altes Wissen (Yoga) und moderne Neurowissenschaft. Über den Einfluss von Corona auf unsere Psyche. Ich bin begeistert. Höchstbewertung: 7 Yogis!

Meine Buchbewertung
Buchrezension 7 Yogis

Bewertungsyogis
7 Yogis: ausgezeichnetes Buch, echt klasse!
6 Yogis: sehr gutes Buch!
5 Yogis: wirklich gutes Buch!
4 Yogis: lesenswert, muss aber nicht sein!
3 Yogis: durchschnittliches Buch
2 Yogis: leider umsonst gelesen
1 Yogi: furchbares Buch

mehr über Steve Biddulph

Wikipedia Eintrag
Steve Biddulph Webseite (in Englischer Sprache)

weitere Buchtitel von Steve

Das Geheimnis glücklicher Kinder (Heyne Verlag) / The Secret of Happy Children EN
Jungen! Wie sie glücklich heranwachsen (Heyne Verlag) / Raising Boys: Why Boys… EN
Mädchen! Wie sie selbstbewusst und glücklich werden (Heyne Verlag) / Raising Girls in the 21st Century
Männer auf der Suche: Sieben Schritte zur Befreiung / Manhood: Revised & Updated 2015 Edition
Raising Babies: Why your love is best: Should under 3s go to nursery? EN

Clicke hier um zu bewerten
[Total: 0 Average: 0]

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen