– Die Neurowissenschaft hinter Yoga und Meditation

Coverbild Neurowissenschaft hinter Yoga



— Als GesundheitsYoga Lehrer, ständig hungrig nach neuen wissenschaftlichem Content, freute ich mich, diesen neurowissenschaftlichen Ratgeber in Ruhe lesen zu können. Die Autorin Brittany Fair ist Neurowissenschaftlerin mit Zweitberuf Yogalehrerin.

Die Neurowissenschaft hinter Yoga und Meditation

Buchtitel: Die Neurowissenschaft hinter Yoga und Meditation
Originaltitel: The Neuroscience of Yoga and Meditation
Untertitel: Wie aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis übertragen werden können, um die positiven Effekte auf Gehirn und Nerven zu nutzen
Autor: Brittany Fair
Genre: Yoga, Wissenschaft, Meditation
Erscheinungsdatum: 18. Juni 2024
Bindung: Softcover, gebundene Ausgabe
Seiten: 240
Handlichkeit: 17x2x24 cm
Lesespaß: Schöne Cover- und Inhaltsgestaltung, gut lesbare Schrift
Verlag: Riva
ISBN-10: 3742313150
ISBN-13: 978-3742313157

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neurowissenschaft hinter yoga
Buch Klappentext

Meine Buchrezension

Zwischen dieser und der letzten Buchrezension liegen Monate dazwischen. Die Lust am Schreiben verloren? Nein, mein Urlaub im wunderschönen Thailand (mit vielen tollen neuen Eindrücken und Thai-Yoga-Erfahrungen) kam mir erfreulicherweise in die Quere und dann die viele Arbeit, die liegengeblieben wurde. Aber jetzt…

neurowissenschaft hinter yoga

Dieses Buch von Brittany Fair verschmökerte ich noch rechtzeitig bis vor meinem Abflug. Der erste Eindruck beim Durchblättern von hinten nach vorne und vorne bis zur Mitte war sehr positiv. Übersichtlich, farbig. Die Amerikanerin zeigt uns Yoga, Meditation und die neuen neurowissenschaftlichen Ergebnisse. Ein Arbeitsbuch für Yogalehrer, Neurowissenschaftsinteressierte und Yogapraktizierende.

Wir wissen alle, dass Yoga und Meditation wirken, auch wenn wir nicht immer wissen, wie es wirkt. In ihrer Einführung erwähnt die Autorin die vielen Yogapraktizierenden und Meditierenden, dass sie sich nach einer guten Einheit entspannt ruhig und zentriert fühlen, Verspannungen und Schmerzen auf wundersame Weise weniger werden oder sogar ganz verschwinden. Brittany Fair präsentiert die wichtigsten Studien über die Wirksamkeit von Yoga und zeigt in ihrem Buch auch wichtige Yogaübungen, erklärt Atemübungen und auch einige kleine Kurzmeditationen. Das Quellenverzeichnis rückwärts ist ordentlich umfangreich, Hunderte von Studienverweisen. Ja, wer dann immer noch daran zweifelt, dass Yoga und Meditation keine Wirkung aufweisen können, dem ist dann leider auch nicht mehr zu helfen. Danke an Max Limper für die Übersetzung vom Englischen ins Deutsche – ich habe es nicht so mit dem Englischen 😉

Der Buchinhalt ist in zehn übersichtlichen Kapiteln sortiert:

  1. Einführung in die Yoga- und Meditationsforschung (erstreckt sich so um die 10 Seiten)
  2. Nervensystem (schont die Lesenerven, da ein sehr kurzes Kapitel)
  3. Die Anatomie des Gehirns (da geht es sehr neurowissenschaftlich zu)
  4. Yoga und Meditation als Sinneserfahrung (klingt schon mal spannend)
  5. Wie Bewegung entsteht (kurzes Kapitel und trotzdem drei Teile)
  6. Die Neurophysiologie des Atems (für alle Fans von Atemübungen wie ich)
  7. Meditation und das Gehirn (viel Forschung, wie Meditation die Hirnstruktur und Hirnfunktion verändern kann)
  8. Stress, Trauma und Resilienz (viel Psychologie: Vom traumatisierten Gehirn zur posttraumatischen Belastungsstörung)
  9. Wie Yoga und Meditation auf das Gehirn wirken (Süchte, neurologische Erkrankungen und Suchtverhalten)
  10. Gesund in jedem Lebensalter (Vorsicht Einschlafgefahr mit Yoga Nidra!)

Die Autorin skizziert sehr viele Studien, erwähnt aber auch, dass der Wahrheitsgehalt vieler Studien angezweifelt werden kann, da diese auf kleine Fallzahlen beruhen. So gibt es bei manchen Studien nur 20 Personen. Leider finden sich kaum große Studien in diesem Bereich. Die Anzahl der Studien steigt jedoch stetig an. Während bis 1990 jährlich nie mehr als 10 Studien erschienen, stieg die Zahl ab 2007 auf mindestens 100 pro Jahr an. Im Jahr 2018 wurden bereits über 500 wissenschaftliche Studien zu Yoga und Meditation veröffentlicht. Diese Zunahme an Forschungsarbeiten spiegelt das wachsende Interesse der Wissenschaft an den Wirkungen von Yoga und Meditation wider. Zahlreiche Studien untersuchen dabei verschiedene Aspekte, von physiologischen Effekten über psychologische Auswirkungen bis hin zu sozialen und spirituellen Benefits. Beispielsweise hat das ReSource-Projekt des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig als weltweit größte Studie zur Meditation verschiedene Übungstechniken und deren Einfluss auf soziale Stresssituationen erforscht.

Interessant für mich sind die wissenschaftlichen Studien zur Neurophysiologie des Atems, da ich mich selbst in meinem Beruf als GesundheitsYogalehrer. Für die von Frau Fair auf Seite 94 rezensierte Wechselatmung gibt es auch bereits gute Studien (ich selbst benötige dafür keine Studienbeweise, ich kenne die Wirkung dieser tollen Atemtechnik sehr gut). Beispielsweise wurden bei 32 Männern bei der Welchselatmung die Hirnaktivität untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass nach der Wechselatmung geringere Angstzustände herrschten. Suchst du eine Anleitung für die Wechselatmung? (Link zu meinem Blog)


Mein Fazit zu „Die Neurowissenschaft hinter Yoga“

Viele Studien, die die Neurowissenschaftlerin und Yogalehrerin (tolle Berufskombination!) erwähnt, sind nicht wirklich aussagekräftig und es gibt auch einiges an Content im Buch, das man auch in Anatomiebüchern lernen kann. Die Zusammenführung von Anatomie sowie Psychologie mit Wissenschaft zu Yoga und Meditation ist jedoch stimmig gelungen. Dieses Buch zu Lesen macht Spaß und erweitert den Horizont für alle, die sich für Yoga, Meditation und Neurowissenschaft interessieren.


Buchbewertung
Buchrezension 6 Yogis

Bewertungsyogis
7 Yogis: ausgezeichnetes Buch, echt klasse!
6 Yogis: sehr gutes Buch!
5 Yogis: wirklich gutes Buch!
4 Yogis: lesenswert, muss aber nicht sein!
3 Yogis: durchschnittliches Buch
2 Yogis: leider umsonst gelesen
1 Yogi: furchbares Buch

Mehr im Internet

Brittany Fair`s Instagram Acount
Da ist der kleine Winston auch dabei (ihr kleiner Sohn)

Brittany´s Homepage
Nun, viel ist (noch) nicht zu entdecken

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