– Prof.Dr. Joachim Bauer über Gene und gutes Leben –

Joachim Bauer: Das empathische Gen gelesen



Gene und „gutes Leben“: Wofür der Mensch gemacht ist

Gene sind für die Augen- und Haarfarbe verantwortlich. Auch so mache Erkrankung bestimmen die Gene mit. Doch kann die Epigenetik auch die Entwicklung und den Charakter eines Menschen beeinflussen? Der Universitätsprofessor, Neurowissenschaftler, Psychotherapeut und Facharzt für innere Medizin(!) Joachim Bauer erklärt in seinem Bestseller den Einfluss unserer Gene auf unser Denken. Weshalb unsere Gene keine Egoisten sind. Wie Gene kooperieren können. Wie sich Gene an unseren Lebensstil anpassen…

Das empathische Gen
Inhalt

Buchtitel: Das empathische Gen
Autor: Joachim Bauer
Genre: Psychologie, Wissenschaft, Neuropsychologie, Wissen
Erscheinungsdatum: 12. Oktober 2021
Bindung: Hardcover
Seiten: 208 Seiten
Handlichkeit: 13,3b x 2,3t x 20,8h (Taschenbuch)
Lesespaß: angenehme Schriftgröße
Verlag: Herder
ISBN: 3451033488

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Klappentext

Meine Buchrezension

Gene sind empathisch. Oder auch nicht. Zumindest sollten die Gene empathisch sein. Klingt unglaublich, ist aber so – laut Prof. Dr. Joachim Bauer. Wir Menschen sind auf Grund unser genetischen Veranlagung dazu bestimmt, ein soziales Leben zu führen und uns empathisch zu verhalten. „Empathie schlägt Eigennutz“, so Prof. Dr. Bauer.
Laut wissenschaftlichen Untersuchungen beeinflusst unsere Lebenseinstellung unsere Gene. Wenn wir eine egoistische (also nur auf unseren Vorteil ausgerichtete Lebensweise haben) aktivieren wir Gene, die das Risiko für Krankheiten, beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebserkrankungen, erhöhen.
Klingt irgendwie logisch für mich und wussten auch schon unsere Vorfahren. Böse Menschen hatten eher Herzprobleme, Gallensteine oder Lebererkrankungen. Sie wussten nur nicht, warum sie daran erkrankten.
Während ich diese Zeilen lese, zerstört ein Diktator in Europa unzählige Menschenleben in dem er einen Krieg mit seinem Nachbarland führt. Ich denke mir, was hat dieser wahnsinnig gewordene Zar für Gene. Psychopatische Gene? Narzisstische Gene? Oder eine andere Geisteskrankheit?

Prof. Dr. Bauer ist der Ansicht, dass Empathie erlernbar ist. Das kann ich mir sehr gut vorstellen. In meiner früheren Zeit mit 60 oder 70 Stunden Job hauptsächlich am PC konnte ich selbst kaum Empathie empfinden. In meiner Zeit danach, während meiner Yogalehrerausbildung konnte ich bei mir sehr viel Empathie empfinden. So wie wir leben und uns gegenüber anderen verhalten, so können wir Empathie ausbilden. In Yoga können wir durch eine sattvige Lebensweise Empathie steigern (wenn es dich interessiert, ich habe in der Zeitschrift CHI einen Artikel darüber verfasst), was bei Stress nicht möglich ist. Meine Erfahrungen mit chronischen Stress und mangelnder Empathie beschreibt auch der Autor. Stress kann sogar zu Alzheimer oder Demenz führen. Prof. Dr. Bauer schreibt auf Seite 101: „Angst und Stress können zur Freisetzung von Botenstoffen wie Cortison und Glutamat führen, die neuronale Strukturen schädigen und Nervenzellen in den Untergang treiben können.“ Ja ich kenne da sogar einen jungen Mann mit demenzartigen Erscheinungen, der jahrelang an Angststörungen bzw. an schlimmen Stresssymptomen leidet.

Eine empathische Lebenseinstellung kann man lernen, wenn wir diese nicht in der Kindheit von unseren Eltern erfahren konnten. Schattenkinder haben es schwerer (ich empfehle dazu das Buch von Stefanie Stahl „Das Kind in dir muss Heimat finden“, welches ich auch rezensiert habe). Im Buch „Das empathische Gen“ beschreibt der Autor Möglichkeiten, empathischer zu werden.

Mein Fazit zu „Das empathische Gen“

Selbst lese ich gerne wissenschaftliche Bücher, die „normal“ zu lesen sind. Vor allem neue Bücher, rund um die Gene und Psychologie. Dieses Buch vereint beides. Zu viele Fachausdrücke sind schwierig zu lesen. Diese Fachwörter finde ich auch im Buch von Joachim Bauer. Doch der Text ist sehr interessant, immerhin geht es um das sogenannte „gute Leben“ und auch dessen Voraussetzungen und Risiken. Vieles ist neu und auch vom Autor wissenschaftlich oder literarisch unterlegt. Wer sich für dieses Thema interessiert, wird höchstwahrscheinlich nicht enttäuscht werden.

Meine Buchbewertung
Buchrezension 6 Yogis

Bewertungsyogis
7 Yogis: ausgezeichnetes Buch, echt klasse!
6 Yogis: sehr gutes Buch!
5 Yogis: wirklich gutes Buch!
4 Yogis: lesenswert, muss aber nicht sein!
3 Yogis: durchschnittliches Buch
2 Yogis: leider umsonst gelesen
1 Yogi: furchbares Buch

Mehr im Internet über den Autor

Homepage Psychotherapie Prof.Dr. Bauer
Falls du etwas mehr vom Autor erfahren magst.

Wikipedia über Joachim Bauer


sehenswerte Videos
Joachim Bauer erzählt in diesem kurzen YouTube Video worum es in seinem Buch „das empathische Gen“ so geht.
Joachim Bauer „Fühlen was die Welt fühlt“ vom 26.11.2020 im Gespräch mit Franz Köb im Rahmen der Vortragsreihe „Wissen fürs Leben“ der Arbeiterkammer Vorarlberg.

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